Wild & Edel

Seit Jahrhunderten ist die Rose eine der beliebtesten Blumenpflanze. Die Geschichte der Rose ist vielleicht die längste Liebesgeschichte überhaupt. Die Gartenkultur war schon im 3. Jahrhundert in China bereits hoch entwickelt. Es ist durchaus denkbar, dass dort die Wiege der Rosenzucht zu finden ist. Jedenfalls ist die Rose in allen Kulturen rund um die Welt bekannt. Sie ist ein Symbol für Reinheit und Verwandlung. Die Blüte ist immer 5-teilig aufgebaut. Diese Geometrie findet sich in den Rosetten vieler gotischer Dome wieder. Die Rosen haben ihren Platz neben dem Garten, in der Küche, der Schönheitspflege und auch in der Heilkunde gefunden.


Rosen im Garten

Rosen sollten nicht auf einem «Abstellplatz» gepflanzt werden. Sie lieben einen sonnigen, offenen Standort mit einem humosen, tiefgründigen und nährstoffreichen Boden. Rosen sollten nicht nach Rosen gepflanzt werden.

Die beste Pflanzzeit ist der Herbst. In guten Fachgeschäften erhält man die Rosen in diesem Zeitraum «Wurzelnackt». Das ist in der Regel ein Zeichen für frische Pflanzen. Diese sind nicht eingetopft. Die Pflanzen stellt man vor der Pflanzung für ca. 2 Stunden in ein Wasserbad.

Bei der Pflanzung achten wir auf die Veredlungsstelle, diese sollte 5 cm im Boden sein. Die Rosen sind veredelt, die Wurzeln stammen von einer Wildrose und der oberirdische Teil stammt von einer Edelrose. In den meisten Fällen hat die Wildrose ein besseres Wurzelwachstum als die Blütenpflanze. Im Gegenzug hat die Wildrose nicht so eine üppige Blütenpracht.

Für den Hausgarten wählen wir eine robuste, krankheitsresistente Sorte. Bei der Auswahl schauen wir auf die Wuchsform. Wir unterscheiden zwischen, Kletter-, Beet-, Strauchrosen oder auch Rosenbäumchen. Möchten wir auch die Früchte ernten, pflanzen wir eine Rose rugosa, diese entwickelt speziell grosse Hagebutten.


Schnitt der Rosen

Wir unterscheiden bei den Rosen zwischen einmal blühenden und öfters blühenden. Bei den einmal blühenden wird im Sommer nicht geschnitten. Da können sich die Hagebutten entwickeln. Bei den öfters Blühenden werden die verblühten Blüten zurückgeschnitten. So regen wir die weitere Blütenbildung an.

Beetrosen schneiden wir im Herbst um ca 1/3 zurück. Im Frühjahr werden die einzelnen Triebe auf 4-5 Augen oder auf ca. 15 cm geschnitten.

Strauchrosen werden im Frühling nur ausgelichtet und die Haupttriebe dürfen in etwa 1/3 eingekürzt werden.

Kletterrosen schneiden wir nicht so stark. Ausser sie wird zu üppig und zu schwer, können wir eine alte Ranke bodeneben ausschneiden und durch einen neuen jungen Trieb ersetzten.


Pflanzenschutz

Sollte die Pflanze krank sein, werden die befallenen Blätter entfernt. Die befallenen Blätter sollten eingesammelt und vernichtet werden. Ansonsten wird sich der Pilz im Boden einnisten und beim nächsten Austrieb die Pflanze wieder befallen. Bei Läusen hilft vorbeugend eine Pflanzung mit Lavendel. Oft sieht man auch bald Nützlinge, Marienkäfer und die Larven davon. In diesem Fall sollte auf eine Spritzung verzichtet werden. Sollte der Befall sehr störend sein, hilft eine Behandlung mit Schmierseife.

Wenn die Blätter gelbe Punkte aufweisen, könnte dies ein Befall der Zikaden sein. Dies ist oft ein Zeichen, dass der Standort zu warm und zu wenig luftig ist.

Geniessen wir nun die reiche Blüte und den zarten Duft, ein leichtes Gefühl von Sommer.

Intro Image

Bild und Text: Esther Pensa INFORAMA Waldhof