Zimmerpflanzen- Exotisches Flair für Zuhause

Zimmerpflanzen sehen nicht nur schön aus, sondern sind auch gute Raum- Partner. Studien zeigen, dass gewisse Pflanzen tatsächlich Schadstoffe aus der Luft filtern. Auch die Luftfeuchtigkeit, gerade während der Heizperiode, kann durch Zimmerpflanzen positiv beeinflusst werden. Dafür sind Pflanzen mit einer grossen Blattmasse und erhöhtem Wasserbedarf geeignet.

Ein weiterer Nebeneffekt ist die Lärmdämmung. Gerade in grossen Räumen lässt sich der Lärmpegel mit Pflanzen senken.

Um den Zimmerpflanzen bei der Pflege gerecht werden zu können, sollten wir ungefähr wissen, wo diese ursprünglich beheimatet sind.

Die Mehrzahl der Zimmerpflanzen stammen aus den tropischen Klimazonen. Von den heisstrockenen Zonen kennen wir Sukkulenten wie Kalanchoe, Kakteen und diverse Yuccas. Auch aus dem Mittelmeerraum stammen einige, wie z.B. der Weihnachtsstern.

Die Calathea wächst z.B. auf dem Regenwaldboden im tropischen Amazonasgebiet. Folglich braucht sie einen halbschattigen Standort, eine hohe Luftfeuchtigkeit und das Substrat sollte nie ganz austrocknen.


Standort:

Die Standortwahl ist immer so eine Sache. Die meisten Zimmerpflanzen mögen es hell und brauchen Licht, vertragen jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung. Nord- Ost- und West Standorte im Haus direkt am Fenster sind deshalb für die meisten Zimmerpflanzen ideal. Den Sonnig heissen Süd- Standort im Haus mögen bloss Kakteen und Sukkulenten. Auch sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen, besonders im Winter, nicht in Zugluft stehen.


Giessen:

Am besten wird mit kalkarmem Wasser gegossen. Die meisten Zimmerpflanzen vertragen keine Staunässe (stehendes Wasser im Wurzelbereich), also besser nicht übertreiben mit giessen.

Beim Giessen auch wieder die Herkunft, die Wuchsart sowie die Wachstumsphasen der Pflanzen beachten. Im Winter sparsamer giessen, während der Hauptwachstumszeit im Frühjahr- Sommer etwas mehr, dann kann auch eine Düngerzugabe erfolgen.

Nicht über die Blätter giessen. Besonders bei St. Paulien hat dies unschöne Folgen, es bilden sich dadurch braune Flecken auf den Blättern.

Wenn die Blätter der Zimmerpflanzen verstaubt sind, hilft es den Pflanzen, wenn man die Blätter mit einem feuchten Tuch abwischt.


Schädlinge und Krankheiten:

Wenn sich die Blätter der Pflanzen verfärben, sich Pflanzenteile verformen, es Weisse „wollige“ Nester in den Blattachseln hat oder kleine Mücken herumschwirren sollte genauer hingeschaut werden. Blattläuse, Schildläuse, Wollläuse, Thrips, Trauermücken, Dickmaulrüsselkäfer und Spinnmilben sind wohl die häufigsten Schädlinge. Die meisten davon schädigen die Pflanze durch saugen oder Wurzelfrass. Ungünstige Standorte, übermässiges Düngen, zu viel Wasser und zu hohe Temperaturen begünstigen den Schädlingsbefall.

Auch Krankheiten sind bei den Zimmerpflanzen ein Thema. Ein weisser mehliger Belag weist auf Mehltau hin, klebrig schwarze Ablagerungen auf Russtaupilz (immer in Kombination mit einem Schädling, Russtaupilz bildet sich auf den Ausscheidungen der Schädlinge). Bei übermässigem Giessen nehmen die Wurzeln schaden und sterben ab.

Vorbeugen kann man Schädlinge und Krankheiten durch optimale Standorte, eine gute Temperaturführung und optimalen Wasserhaushalt. Es muss etwas ausprobiert werden welche Pflanzen wo im Haus am besten gedeihen und was sie für Ansprüche haben.

Regelmässige Kontrollen sind für gesunde und schöne Zimmerpflanzen wichtig.

Es kommt oft vor, dass Zimmerpflanzen, vorwiegend in den Wintermonaten, braune Blattspitzen haben. Dies ist nicht etwa eine Krankheit, sondern zeigt eine zu tiefe Luftfeuchte an. Es bringt aber nichts diese Spitzen zu entfernen. Steigt die Luftfeuchtigkeit an, bilden die neuen Blätter keine braunen Spitzen mehr.


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Bromelien Naturstandort Amazonas - Peru

Pantoffelblume Naturstandort Anden - Peru

Monstera ausgepflanzt im Garten am Amazonas - Peru

Bromelien

Trichter einmal wöchentlich mit kalkarmem Wasser füllen, Erde nur sehr sparsam giessen. Gelegentlich besprühen. Düngung ist in der Regel nicht nötig. Standort hell ohne direkte Sonne. Je nach Bromelien Art stirbt die Mutterpflanze nach der Blüte ab, bildet aber seitlich junge Pflanzen.

Sukkulenten

Sparsam giessen (speichern Wasser). Helle und Sonnige Standorte.

Begonien

Regelmässig giessen, aber Staunässe vermeiden. Einmal monatlich düngen, im Winter seltener. Heller Standort ohne direkte Sonne und nicht zu warm.

Farne

Gleichmässig feucht halten, austrocknen und Staunässe vermeiden. Halbschattigen bis schattigen Standort wählen. Nicht zu heiss.

Orchideen

Orchideen haben Luftwurzeln und deshalb andere Ansprüche an die Pflege. Mit ihren Wurzeln können sie Nährstoffe und Wasser aus der Luft aufnehmen. Orchideensubstrat und einen Lichtdurchlässigen Topf verwenden. Sie mögen es nicht, wenn der Standort regelmässig geändert wird, also nicht mehr als zweimal im Jahr umstellen. Einmal wöchentlich giessen oder in ein Wasserbad stellen. Keine Staunässe. Während der Wachstumsphase regelmässig düngen. Ruhephasen einhalten. Regelmässig besprühen, mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Verblühte Blütenstände erst abschneiden, wenn sie dürr sind. Eine Orchidee ist gesund, wenn die Blätter und Wurzeln prall (und nicht schrumpelig) sind

Bild und Text: Irina Stalder INFORAMA Waldhof