Wir: Dominik 26, ein junger, dynamischer Bäcker & Brigitte in der Bildung Bäuerin am INFORAMA tätig. Uns verbindet neben der Nachbarschaft das Brotvirus… aus dieser Faszination ist dieser Kurs geboren. Und genau diese Faszination möchten wir mit anderen Brotbegeisterten teilen & weitergeben!

Dazu wollen wir unsere Liebe zum Sauerteig, unsere Überzeugung eines langsam geführten Teiges verbreiten.

Da ist Kurt, der erfahrene & interessierte Rentner, der schon sehr oft mit Hefe gebacken hat und sich auch bereits an Sauerteig gewagt hat. Da ist Lucy, die Sauerteigbrot für den Märit und den Hofladen backen will… 

Im Nu ist das Eis gebrochen und 12 TeilnehmerInnen aus der ganzen Schweiz fachsimpeln, lachen, teilen und tauschen sich über Teig- & Backerfahrungen aus. Die gute Stimmung ist geschaffen – dank dem Duft von frischem Apfelstreuselkuchen aus der Küche, den wir gleich zum Begrüssungskaffee, probieren, geniessen und analysieren.....

Uns steht ein Wochenende voller Begeisterung, Lachen, Gemeinschaft und Lernbereitschaft bevor – die Laienbäcker vom Oberland bis in die Ostschweiz hängen förmlich an Dominiks Lippen und seine Handbewegungen werden von zig Handys festgehalten.

Wir entwickeln gemeinsam persönliche Brotrezepte, nachdem wir das dazu unumgängliche Basiswissen erarbeitet haben. Das Wichtigste aber ist: Es gibt kein Rezept – es muss letztlich alles selber bis ins Detail "herausgetestet" werden. Denn Raumgegebenheiten, Mehlmischungen, Sauerteigarten in Vereinigung, bleiben ein Geheimnis, dem man sich behutsam annähert.

Ja – und jeder Sauerteig ist eine Persönlichkeit! Jedes nimmt von diesem Wochenende den Sauerteig «Vreni» mit – ja genau, so heisst sie, unsere «Sauerteigin». Und im November kehrt jeder Bäcker, jede Bäckerin mit ihrem ganz persönlichen Teig zum Refresher-Event zurück: Leila, Jael, Tom… so heissen sie – von hell bis dunkel, von mild bis sauer… da wird schnell klar, dass da eine ganz persönliche Teiggrundlage herangezogen wird!

So entstehen persönliche Sauerteigbrote, Flammkuchen aus 24 Stunden geführtem Teig, Zöpfe mit Sauerteig – Bürli und Focaccia – und viel Verbindung über die geteilte Begeisterung.

Im November kehren alle zum Refresher zurück: Im Korb Brotergebnisse zum Teilen, Rezepte zum Tauschen, Fragen, Lachen – noch mehr backen, herzhaft geniessen! Ja – trotz Corona-Virus und Maske, ist dieses Brotvirus als positives Virus übergesprungen, ein Virus, über das wir uns gemeinsam freuen, das Vielen aus dem Tief hilft, das Küchen duften und Bäckerherzen höher schlagen lässt, Kindheitserinnerungen weckt und Geniessern eine neue Heimat auftut: Sauerteiggebäck, lang geführtes, gut verdauliches Brot!

Zum Abschied verneigen wir uns voreinander mit "Armen" voller Bürlitüten, Sonntagszopf und einem kostbaren Schatz, den wir in uns mittragen – Erfahrung, Wissen, Abenteuerlust und geteilte Leidenschaft.  Wir haben eine Art "heile Welt" gefunden, auf die wir in dieser fordernden Zeit immer neu zugreifen können.

Bild & Text: Brigitte Reinmann / INFORAMA Waldhof