Lagerung von Saatgut und Keimprobe

Lagerung von Saatgut

Samen bleibt am längsten keimfähig wenn er kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert wird. Kaufen Sie nicht zu viel Saatgut auf Vorrat, die optimale Menge ist, was Sie innerhalb eines Jahres aussäen. Denn trotz optimaler Lagerung verliert das Saatgut laufend an Keimkraft.

Eine weitere Gefahr für das Saatgut bei der Lagerung besteht durch Schädlinge, insbesondere Mäuse, welche sich gerne beim Saatgut bedienen.


Keimprobe

Um zu kontrollieren ob altes oder nicht optimal gelagertes Saatgut noch genügend keimfähig ist, empfiehlt es sich, eine Keimprobe zu machen. Denn oft ist es zu spät noch eine Nachsaat zu machen, wenn der Samen nicht gekeimt ist.

Mögliche Vorgehensweise bei einer Keimprobe:

  1.  nehmen Sie einen Unterteller und schneiden ein Stück Haushaltpapier passend zum Reinlegen aus 
  2. feuchten Sie das Haushaltpapier an
  3. Samen abzählen, ich empfehle 20 Korn, je mehr Sie nehmen desto genauer wird das Ergebnis
  4. Samen auf Haushaltpapier gleichmässig verteilen
  5. Unterteller bei Keimtemperatur aufstellen (bei den meisten ist Zimmertemperatur optimal)
  6. bis zur Keimung Haushaltpapier feucht halten
  7. nach erfolgter Keimung, Keimlinge auszählen und Prozent der Keimkraft berechnen
  8. bei der Aussaat, Ergebnis der Keimprobe berücksichtigen, z.B. bei 50% Keimkraft muss die doppelte Menge ausgesät werden. Liegt die Keimkraft unter 50% empfiehlt es sich, neues Saatgut zu verwenden.


Als Alternative kann die Aussaat für die Keimprobe direkt in Vermehrungserde gemacht werden.


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Bild und Text: Adolf Rosser INFORAMA Berner Oberland